Durs Grünbein, geboren am 9. 10. 1962 in Dresden. Studium der Theatergeschichte in Ostberlin, Abbruch 1987, seitdem freier Autor. Mitarbeit an verschiedenen Zeitschriften und Verlagsprojekten des Galrev Verlags; Kooperation mit Aktionskünstlern, Schauspielern und Malern; Aufsätze in Ausstellungskatalogen (u. a. für „Ilya Kabakov in Berlin“, 1990); Performances in Galerien. Seit 1989 Aufenthalte unter anderem in Amsterdam, Paris, London, Toronto, New York, Wien, Rom. Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Freien Akademie der Künste in Hamburg, der Freien Akademie der Künste zu Leipzig und der Sächsischen Akademie der Künste. Seit 2005 Professor für Poetik an der Kunstakademie Düsseldorf, seit 2008 Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaft und Künste in Berlin. 2007/08 Gastprofessur an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2009/2010 Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Er lebt in Berlin und Rom.
* 9. Oktober 1962
von Hermann Korte
Essay
Durs Grünbein, so erinnert Kurt Drawert, sei in der DDR nicht einmal „eine Empfehlung hinter vorgehaltener Hand“ gewesen, als der erste Gedichtband „Grauzone morgens“ 1988 bei Suhrkamp erschien. Um so beeindruckender ist der rasche Erfolg eines Lyrikers, der schnell, mit Drawerts Worten, „zu einem der wichtigsten Vertreter einer jüngeren Lyriker-Generation“ avancierte.
1988, das Jahr vor der Wende, war für Grünbein ...